Tagebau Garzweiler: Planungswerkstatt zur Entwicklung des Sees
Öffentliche Werkstatt am 21. Mai 2024 in Erkelenz: Ideen und Anregungen zu Nutzungskonzepten für den geplanten See / Anmeldung kostenfrei unter www.landfolge.de/seeentwicklung
Erkelenz, 8. Mai 2024. Der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung wird die Region um den Tagebau Garzweiler erheblich verändern. So wird nach Beendigung des aktiven Tagebaus Garzweiler ab Mitte der 2030er Jahre dort einer der größten Seen Nordrhein-Westfalens entstehen. Bereits jetzt läuft durch den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler die Planung für die möglichen Nutzungen des Sees, des unmittelbaren Umfelds und für die Gestaltung der Uferbereiche. Im Rahmen der Entwicklung des Masterplans findet am 21. Mai 2024 in der Stadthalle Erkelenz eine öffentliche Planungswerkstatt statt, zu der sich interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenfrei unter www.landfolge.de/seeentwicklung anmelden können.
Große Veränderungen für die Menschen und die ganze Region
Der zu planende See wird im endgültigen Zustand etwa 160 Meter tief sein und eine Fläche von rund 2.200 Hektar haben. Neben Mönchengladbach werden Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich, Titz und Bedburg direkt in der Nähe des Sees liegen. Damit leben rund 450.000 Menschen im unmittelbaren Umfeld des geplanten Sees.
Die Menschen in den Anrainerkommunen des Tagebaus haben in verschiedenen Stufen die Möglichkeit, die entstehenden Konzepte zu diskutieren und ihre eigenen Ideen einzubringen. Erster Schritt der Beteiligung war eine breite Online-Befragung, die Anfang Mai 2024 abgeschlossen wurde. Die Ergebnisse dieser Online-Beteiligung geben dem Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, den beteiligten Planungsbüros und den Städten und Gemeinden im Umfeld des Tagebaus wichtige Hinweise für die weiteren Konzeptentwicklungen. Sie fließen in die Erarbeitung des Masterplans ein.
Anknüpfend an die Online-Befragung findet nun die öffentliche Planungswerkstatt am 21. Mai 2024 statt, in der Ideen zum Arbeitsstand des Masterplans und Rückmeldungen aus den Anrainerkommunen gesammelt und diskutiert werden.
Mehrere Phasen der Beteiligung
Die Erstellung des Masterplans für die Nutzungen des Sees erfolgt durch den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler gemeinsam mit den Fachbüros RHA Reicher Haase Assoziierte, Club 94 sowie Project M und gemeinsam mit Fachleuten der RWE Power AG als Bergbautreibender, aus den Kommunen und den Landesbehörden. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher.
In der jetzigen Masterplanung sollen Nutzungen am zukünftigen See und die Gestaltung der Ufer festgelegt werden. Dabei werden die bestehenden Ideen und Konzepte zusammengetragen und an die neuen Gegebenheiten durch den vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung angepasst. Wichtige Fragen sind beispielsweise: Welche Nutzungen und Angebote sollen zukünftig am See entstehen? Wie wird das Ufer des Sees gestaltet sein? Welche Wege gibt es zum See und am See? Wo sollen sich Landschaft und Natur frei entfalten? Wo kann zukünftig Platz für neues Wohnen und Gewerbe entstehen?
Im Zuge der weiteren Erarbeitung des Konzeptes werden im Herbst 2024 geführte Touren mit der Bürgerschaft der Anrainerortschaften zur Diskussion von Detailplanungen im Umfeld des zukünftigen Sees stattfinden. Die Präsentation der Masterplanung erfolgt ebenfalls öffentlich und wird auch im Internet abrufbar sein.
Die Beteiligung richtet sich in erster Linie an alle Bewohnerinnen und Bewohner der Anrainerkommunen des Tagebaus. Das sind Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen, Titz und Bedburg.
Öffentliche Planungswerkstatt zur Seeentwicklung nach dem Tagebau Garzweiler
- Mai 2024 ab 18:00 Uhr
Stadthalle Erkelenz, Franziskanerplatz 11 in Erkelenz
Kostenfreie Anmeldung und Informationen unter: www.landfolge.de/seeentwicklung
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler wird von den Städten Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich sowie der Landgemeinde Titz getragen. Der interkommunale Verband umfasst damit ein Gebiet, in dem mehr als 400.000 Menschen leben. Das Unternehmen RWE Power AG und die Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Verband als beratende Mitglieder an. Die Geschäftsstelle befindet sich direkt am Tagebau im Erkelenzer Ortsteil Kuckum. Verbandsvorsteher ist Harald Zillikens, Geschäftsführer Volker Mielchen. Der Zweckverband wurde 2017 gegründet und bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau sowie Infrastruktur. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Tagebaufolgelandschaft und ihrer Umgebung. Darüber hinaus unterstützt der Zweckverband die Mitgliedskommunen bei der Umsetzung eigener Strukturwandelprojekte und vertritt ihre Interessen in der überregionalen Zusammenarbeit der Tagebauregionen. Internet: www.landfolge.de
Kontakt für Medien:
Jörg Meyer zu Altenschildesche, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, In Kuckum 68a, 41812 Erkelenz
Telefon: 0 21 64/7 03 66-26, Telefon mobil: 01 59/06 23 96 86
Internet: www.landfolge.de – E-Mail: joerg.meyer@landfolge.de
Grafik: Illustration Seekontur 2022. Quelle: Dreiseitl