Der Strukturwandel im Rheinischen Revier
Die Region befindet sich in einem Veränderungsprozess. Mit der Abkehr vom Braunkohleabbau bis spätestens 2030 steht das Rheinische Revier vor der Herausforderung, die Energieversorgung zu transformieren. Mit ihr verändert sich auch alles andere: Wo heute Bagger arbeiten, füllen sich zukünftig Seen mit Wasser, kombinierte Flächennutzungen und eine intelligente Infrastruktur tragen neben Ansiedlungen und damit entstehenden Arbeitsplätzen dazu bei, das Rheinische Revier noch lebenswerter zu machen: Das ist erfolgreicher Strukturwandel.
Neuigkeiten

Land und Bund fördern PLCA mit weiteren 8,2 Millionen Euro
Im September 2023 hatte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bereits den ersten Förderbescheid an das Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier überreicht. Insgesamt sind damit bislang Strukturstärkungsmittel in Höhe von rund 16 Millionen Euro für das innovative „Production Launch Center Aviation“ bewilligt worden, das als Verbund hochmoderner, digitalisierter Entwicklungszentren am Forschungsflugplatz Würselen-Aachen entstehen soll.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität brauchen wir alle Branchen. Mit dem Production Launch Center Aviation (PLCA) schaffen wir jetzt eine dringend benötigte Entwicklungsplattform mit weltweiter Sichtbarkeit für die emissionsarme Luftfahrt. Wir erzeugen damit nicht nur Signalwirkung auf Erstausrüster und Luftfahrtzulieferer für industrielle Ansiedelungen, sondern wir schaffen damit auch hochwertige und zukunftssichere Arbeitsplätze im Rheinischen Revier. PLCA leistet einen erheblichen Beitrag für eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers.“
Dr. André Schievenbusch, Geschäftsführer Access e.V.: „Das Production Launch Center Aviation steht für moderne Fertigungstechnologien von Komponenten einer klimaneutralen Luftfahrt. Das Projekt SEPIA fungiert als unverzichtbarer Bestandteil des Gesamtvorhabens PLCA, indem es die Planung und Vorbereitung eines neuen Entwicklungszentrums für Produktionstechnologie für die klimaneutrale Luftfahrt am Forschungsflugplatz Würselen Aachen bedient. Zusätzlich werden im Rahmen von SEPIA innovative Strukturen zur Förderung der partnerübergreifenden Zusammenarbeit im PLCA geschaffen.“
Ein wesentliches Ziel des Gesamtvorhabens PLCA ist es, die gesamte Fertigungskette eng miteinander zu vernetzen, um den zukünftigen Anforderungen an Komponentenentwicklung gerecht zu werden. Damit dies zielgerichtet entsprechend den Bedarfen der Industrie geschehen kann, sind neue, moderne Strukturen erforderlich.
Das Projekt SEPIA zielt darauf ab, innovative Strukturen zu entwickeln und aufzubauen, die einen kontinuierlichen und nachhaltigen Informationsaustausch zwischen den Entwicklungspartnern im PLCA und den Verwertern in der Industrie sicherstellen. Zudem sollen Konzepte und Strukturen für eine nachhaltige Verwertung zukünftiger Technologieentwicklungen geschaffen werden. Mit SEPIA startet auch die Vorbereitung der anwendungsbezogenen Projektphase. Hierfür werden unter anderem Gelände und Gebäude konzeptioniert sowie Ansiedelungskonzepte für die Industrie erarbeitet.
Hintergrund
Mit PLCA startet das erste Projekt für die nachhaltige Luftfahrt aus Strukturstärkungsmitteln für das Rheinische Revier. Das Projektvorhaben am Forschungsflugplatz Würselen-Aachen (vormals Aachen-Merzbrück) teilt sich in verschiedene Teilvorhaben und soll mit insgesamt rund 53,7 Millionen Euro gefördert werden. Unter Federführung des Forschungsinstituts Access e. V. und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik soll die Entwicklungslücke zwischen Forschung und Anwendung im Bereich der Herstellung effizienter Komponenten für die Luftfahrt geschlossen werden.
PLCA ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 174 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,52 Milliarden Euro bewilligt.
Geschichten aus dem Revier

Zukunftsagentur Rheinisches Revier
Als regionale Entwicklungsagentur mit Sitz im Herzen des Rheinischen Reviers übernehmen wir wichtige Funktionen in der Steuerung und Entwicklung des Strukturwandels. Wir beraten und begleiten Projekte fachlich, vernetzen Akteure, pflegen den Austausch mit Land und Bund. Diese Aktivitäten machen wir für Sie zudem kommunikativ transparent und informieren verständlich zu dem komplexen Thema Strukturwandel. Bei uns finden Sie Ansprechpartner zu allen Themen, die Sie interessieren, wenn Sie die Veränderung des Rheinischen Reviers aktiv mitgestalten (wollen).
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Der Strukturwandel im Rheinischen Revier wird gefördert durch:


