
Zukunftsfähig durch KI: Neue Chancen für den Mittelstand im Rheinischen Revier
Besonders deutlich wurde, dass die Einführung von KI-Lösungen weit über ein technisches IT-Projekt hinausgeht. „Die Einführung von KI ist immer auch ein Organisations- und Kulturwandel“, so Eva Hanau vom Institut für Angewandte Arbeitswissenschaften in der Paneldiskussion. Es brauche Offenheit, Kommunikation und Begleitung, denn der Einsatz von KI verändert Arbeitsabläufe und weckt auch Emotionen. Ihr Appell: Unternehmen sollten KI-Einführungen als strategische Veränderungsprozesse verstehen und ihre Mitarbeitenden von Beginn an mitnehmen.
Ein besonderer Fokus richtete sich auch auf die Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. So fragte ein Unternehmer aus dem Publikum: „Wie können die konkreten Herausforderungen der Unternehmen mit den Zielen der wissenschaftlichen Forschung in Einklang gebracht werden?“ Prof. Dr. Verena Nitsch vom Projekt AKzentE4.0 betonte, dass dies eine fortlaufende Aufgabe sei, bei der beide Seiten voneinander lernen müssten. Die Veranstaltung selbst zeigte dabei bereits, wie wichtig der Dialog auf Augenhöhe ist, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
In der begleitenden Ausstellung stellten zahlreiche Projekte ihre Unterstützungsangebote für Unternehmen im Rheinischen Revier vor – darunter Qualifizierungsformate für Mitarbeitende, praxisnahe Beratung zur KI-Einführung und Beispiele technischer Umsetzung. Viele der Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten die Gelegenheit, sich im Anschluss gezielt über konkrete Anwendungen und Hilfestellungen zu informieren.
Das Fazit: Künstliche Intelligenz ist kein universeller Ersatz für Arbeitskräfte, sondern ein Werkzeug – vielseitig, anpassbar und mit großem Potenzial, Prozesse zu verbessern und Mitarbeitende zu entlasten. Es muss nicht immer die große, umfassende KI-Lösung sein – oft sind es die kleinen, konkreten Anwendungen, die Unternehmen spürbar entlasten und ihre Prozesse zukunftsfähig machen.