Illustration Dokumentationszentrum
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Dokumentationszentrum Garzweiler – mit 14,3 Mio. Euro Förderung für Erinnerung und Zukunft

17. Juni 2025

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler erhält 14,3 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land Nordrhein-Westfalen für den Bau eines Dokumentationszentrums in Erkelenz-Holzweiler. Ziel ist es, die Geschichte des Tagebaus Garzweiler sowie den Wandel der Region nach dem Kohleausstieg erlebbar zu machen. Die Förderzusage wurde von Staatssekretär Daniel Sieveke überreicht, der das Projekt als bedeutenden Schritt für eine zukunftsgerichtete Erinnerungskultur im Rheinischen Revier würdigte.

Das Zentrum soll 2026 eröffnen – an einem symbolträchtigen Ort: nahe am Tagebau, auf einem ehemaligen Gärtnereigelände, das bis 2016 selbst zur Umsiedlung vorgesehen war. Der nachhaltige Neubau wird in Holzbauweise errichtet, mit Solaranlage, Gründach, Erdwärme und einem öffentlich begehbaren Dach mit Aussicht auf den Tagebau. Geplant wurde das Gebäude vom Team DKFS architects und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten.

Das rund 1.200 Quadratmeter große Zentrum bietet eine Dauerausstellung, Veranstaltungsräume, Gastronomie, einen Shop sowie einen neuen Aussichtspunkt direkt am Tagebaurand. Die Ausstellung soll den Landschaftswandel und die Erfahrungen der Menschen aus der Region greifbar machen. Entwickelt wird sie gemeinsam mit dem Landschaftsverband Rheinland, RWE, örtlichen Vereinen und weiteren Partnern aus der Region.

Das Dokumentationszentrum ist Teil größerer Planungen im Zuge des Strukturwandels. Es wird eingebettet in das sogenannte „Blau-Grüne Band Garzweiler“, ein neues Landschafts- und Erholungsgebiet mit Rad- und Wanderwegen, und ist auch Bestandteil der Vorbereitungen für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2037. Zudem ist das Zentrum Teil eines Netzwerks aus Informationsorten zu den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden – verbunden durch ein zukünftiges Radwegenetz.

Langfristig rechnet der Zweckverband mit bis zu 60.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr. Durch die eigene Straßenanbindung und die Einbindung in den öffentlichen Nahverkehr soll der Standort gut erreichbar sein, ohne das nahegelegene Holzweiler zusätzlich zu belasten.

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler wurde 2017 gegründet und setzt sich für die Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft sowie den Strukturwandel in der Region ein. Er wird von mehreren Kommunen getragen und arbeitet mit Partnern wie RWE und der Region Köln-Bonn e.V. zusammen.

Die vollständige Pressemittelung des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler finden Sie hier. 

Weitere Informationen unter:
www.landfolge.de/dokumentationszentrum-tagebau-garzweiler