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Termine und Veranstaltungen
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Nachrichten

28.10.2019
Im Rheinischen Revier wird bis 2025 ein "Innovations- und Learning-Netzwerk" entstehen
Auf dem Weg dorthin wurden bei einem Treffen von etwa 140 Fachleuten aus dem Rheinischen Revier im Science College Overbach in Jülich-Barmen weitere konkrete Überlegungen angestellt.
Innovation- und Learning-Factory
Wie die Innovation- und Learning-Factory im Rheinischen Revier konkret aussehen könnte, dazu trugen die Teilnehmenden ihre Ideen in den vier Arbeitsgruppen "Produktion", "Digitalisierung", "Gesundheit/Life Science" sowie "Energie/Mobilität/Bioökonomie" zusammen. Es wurde erarbeitet, welche spezifische Innovations- und Bildungsthemen weiterentwickelt werden müssen und wo konkreter Handlungsbedarf besteht. Wichtig sei, bei den Menschen im Rheinischen Revier ein Bewusstsein und eine Motivation dafür zu schaffen, dass Lernen sie persönlich weiterbringt. Dafür müsse man in die Betriebe, aber auch zu den Bürgerinnen und Bürgern gehen und zahlreiche Gespräche führen, betonten die Teilnehmenden.
Workshop-Ergebnisse
In der Gewichtung der Arbeitsergebnisse erzielten einige Ziele und Vorhaben besonders hohe Zustimmungswerte. Dazu gehören etwa die Vermittlung von Schnittstellenkompetenz in der Ausbildung und die Förderung außerschulischer Lernorte. Es würden neue Ausbildungsberufe für neue Technologien benötigt. Reallabore in den Bereichen Künstliche Intelligenz oder Quantentechnologie erhielten ebenso hohe Präferenzwerte wie die themenübergreifende Aus- und Weiterbildung, vor allem auch im Handwerk. Eine "Innovationakademie Mittelstand" werde benötigt, hieß es. Der Wunsch, den Forschungscampus der RWTH Aachen für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) zu öffnen, fand breite Unterstützung. Im Bereich Gesundheit würden mehr Innovationshubs für Start-Up-Ausgründungen benötigt, erklärten die Fachleute. Außerdem sollten die Chancen des Zukunftsfelds Personalisierte Medizin für die Entwicklung des Rheinischen Reviers genutzt werden.
Ohne lokale Akteure geht es nicht
Ein klares Bild der Zukunft zu haben ist oft wichtiger als schon zu Beginn den genauen Weg zu wissen – diese Erfahrung vermittelte Dr. Friedrich Dornbusch vom Fraunhofer-Zentrum für internationales Management und Wissensökonomie in Leipzig in seinem Impulsvortrag. Die Mobilisierung der lokalen Akteure – insbesondere auch der regionalen Unternehmen – ist von zentraler Bedeutung: Ihre Ideen, ihr Kontextwissen und ihr Engagement ist entscheidend für die Legitimation, Akzeptanz und Passgenauigkeit von Maßnahmen des Strukturwandels, erklärte Dornbusch. Er plädierte dafür, beim Strukturwandel sowohl auf bestehende Ressourcen zurückzugreifen, etwa durch Umnutzungen, als auch für externes Wissen offen zu sein. Alle Beteiligten benötigten einen langen Atem und eine hohe Lernbereitschaft.
Die Revierknotenvorsitzende Prof. Dr. Christiane Vaeßen erläuterte, dass die Arbeitsergebnisse nun in den Entwurf der ersten Fassung des Wirtschafts- und Strukturprogramms (Entwurf WSP 1.0) der Zukunftsagentur für das Rheinische Revier einfließen, das zur nächsten Revierkonferenz am 13. Dezember 2019 vorliegen wird.
Ausblick 2020
Der Revierknoten plant im Januar 2020 eine Kommunalkonferenz zum Thema "Innovation". Die Bürgermeister der Region sollen eingeladen werden, gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Chancen für das Rheinische Revier zu erkunden. Außerdem will der Revierknoten im Frühjahr 2020 themenspezifische Gesprächsrunden mit Unternehmern aus der Region durchführen, um sie noch besser in die Planungen beim Thema Innovation und Bildung im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier einzubeziehen.
(Bilder: Zukunftsagentur Rheinisches Revier/Andreas Schmitter)