Öffentlichkeitsbeteiligung im Rheinischen Revier
Zukunft durch Partizipation
Der Beteiligungsprozess im Rheinischen Revier ist gestartet. Damit laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich einzubringen und die Zukunft ihrer Heimat mitzugestalten. Wichtig ist uns auch, Bewohnerinnen und Bewohner zum Mitmachen zu motivieren, die bisher noch nicht am Transformationsprozess mitarbeiten.
Die Beteiligung der Menschen im Rheinischen Revier ist uns sehr wichtig, denn die Vielfalt ihrer Ideen, Perspektiven und ihr Wissen um lokale und regionale Besonderheiten ist eine wertvolle Ressource, die bei der Entwicklung von Plänen und Strategien rund um den Transformations-prozess eine wichtige Rolle spielt. Wir möchten mit den Menschen in den Städten und Kommunen planen.

Fotosafari zu Strukturwandelorten
Mit der Kamera unterwegs: Jugendliche entwerfen Zukunftsvisionen für das Rheinische Revier
Alte Bahnhöfe und verlassene Gebäude erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten – doch wie sieht die Zukunft aus der Perspektive der jungen Generation aus? Im Rahmen eines Schul-Projekttages begaben sich Jugendliche aus Kerpen-Buir auf eine Entdeckungstour durch das Rheinische Revier. Sie gingen auf Spurensuche und hielten mit kreativen Ideen fest, wie die Transformation ihrer Heimatregion aussehen kann. Ziel der Maßnahme: junge Menschen künstlerisch zu beteiligen und ihnen die Möglichkeit zu geben, abseits des Klassenzimmers dem Wandel ihrer Region auf die Spur zu kommen.
Mit Unterstützung von erfahrenen Revier-Guides erkundeten sie unter anderem die alte Schule in Buir, den Bahnhof und die stillgelegte Malzfabrik – ein beliebtes Motiv der jungen Fotografinnen und Fotografen. Im anschließenden Fotocollage-Workshop verwandelten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke in ganz persönliche Zukunftsvisionen, Ideen und Träume für die Orte des Wandels, die sie in Buir erkundet hatten.
Von urbanem Leben mit flexiblen Loft-Wohnungen, nachhaltigen Eisdielen mit Eis aus regionalen Zutaten und grünen Gemeinschaftsoasen – ihre Bilder zeigen, wie vielfältig und lebendig die Zukunft des Rheinischen Reviers aussehen könnte. Die entstandenen Werke sind Teil einer Wanderausstellung, die im gesamten Rheinischen Revier gezeigt wird. Auch das Video wird in Stadtbibliotheken und Schulen zu sehen sein und dazu anregen, den Strukturwandel aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Schauen Sie gern selbst …
Zu welchen Themen haben Bürger:innen sich bereits beteiligt?
Bei der Entwicklung bzw. Fortschreibung des Wirtschafts- und Strukturprogramms (WSP) haben Bürger:innen die analogen und digitalen Dialogangebote der Zukunftsagentur genutzt und ihre Anregungen und Ideen in den Prozess eingebracht. Sie haben damit einen wertvollen Beitrag geleistet, das Wirtschafts- und Strukturprogramm als Leitfaden für den Strukturwandel im Revier bereitzustellen.
Zum Wirtschafts-und Strukturprogramm Rheinisches Revier
Im Zusammenhang mit der Raumstrategie 2038+ haben Menschen aus dem Rheinischen Revier über die räumliche Entwicklung ihrer Heimat nach dem Ausstieg aus der Kohleverstromung diskutiert. Wie wollen wir unsere Zukunft im Rheinischen Revier gestalten? Wie sehen die Konzepte für die Nachnutzug von Tagebaugebieten und Kraftwerksarealen aus?
Zur Raumstrategie 2038+
Ebenso konnten sich Menschen aus dem Revier im Prozess der Ausarbeitung der Kimaanpassungsstrategie für das Rheinische Revier beteiligen. Adressiert wurden die Städte und Landkreise im Rheinischen Revier ebenso wie verschiedene öffentliche und private Organisationen aus der Region.
So gab es Fachdialoge mit Kommunalverwaltungen, einen Workshop im Rahmen de TU!Hambach, Experteninterviews, eine Online-Klimamap zur direkten Verortung von Betroffenheiten und Maßnahmenvorschlägen auf der Karte des Rheinischen Reviers - offen für Bürger:innen des Rheinischen Reviers sowei eine Online-Umfrage.
Zur Klimaanpassungsstrategie für das Rheinische Revier

Der Rahmen für die Beteiligung: Die Revier-Charta und ihre Ziele
In der Charta werden Leitlinien für einen integrativen Beteiligungsprozess der Zivilgesellschaft definiert, die bei der informellen Bürgerbeteiligung im Vorfeld von formellen Planungsverfahren zu unterschiedlichen Vorhaben im Rheinischen Revier Anwendung finden sollen. Die Charta besteht aus Leitlinien und Qualitätskriterien zur Beteiligung der Zivilgesellschaft. Sie soll „Brücken“ zwischen Institutionen, Vorhabenträgern und den Bürgerinnen und Bürgern in der Region bauen.
Im Prozess zur Verwirklichung des Strukturwandels sind möglichst viele Menschen im Revier durch verschiedene, bekannte und noch zu definierende Beteiligungsmöglichkeiten zu animieren. Sie sollen den Wandel aktiv mitgestalten, sodass sich möglicherweise bei den Prozessen auch eine gemeinsame Identität für die Region entwickeln kann. Die Charta soll dazu beitragen, dass eine kontinuierliche Auseinandersetzung zur verantwortungsvollen Entwicklung des Rheinisches Reviers verstetigt und die Bürgerschaft für den komplexen Prozess des Strukturwandels befähigt und begeistert wird, sodass nach und nach eine breite Beteiligung bei unterschiedlichen Vorhaben erfolgen kann.

Leitlinien
Mit den Leitlinien zur Beteiligung gibt sie einen qualifizierten Handlungsrahmen vor, um verschiedenste Projekte und Vorhaben inhaltlich einzuordnen, zu justieren und zu begründen. Sie bewertet jedoch keine Einzelprojekte oder -vorhaben und trifft auch keine Abwägungen. Die Charta befasst sich nicht mit den formalen Beteiligungsformaten, die im Rahmen von Regionalplanaufstellung, Planfeststellungsverfahren und Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. Die Charta definiert keine Details und ist daher ein Dokument, welches Handlungsspielräume für die Beteiligung im Revier schafft. Sie benennt mögliche Beteiligungsformate ohne Detailtiefe. Sie hat nicht den Charakter einer Verordnung.
Beteiligung der Öffentlichkeit im Revier durch Partizipationsangebote
- Einholen von Feedback, Anregungen und Ideen zur Weiterentwicklung des Wirtschafts- und Strukturprogramms im Online-Bürgerdialog
- Etablierung von Formaten als Grundstock eines Werkzeugkastens für zukünftige Beteiligungen
- Institutionalisierung von Strukturen und Prozessen zur Planung, Durchführung, Auswertung und Dokumentation von Beteiligungen
- Aktivierung von Bürger:innen, die bisher nicht am Dialog rund um den Strukturwandel teilgenommen haben
Die Beteiligungsformate
- Revier-Forum
- Revier-Werkstätten
- Revier-Touren
- Revier-Gespräche
- Online-Dialog
- Informations- und Dialogplattform
- Spurgruppe
Ihre Ansprechpersonen für die Öffentlichkeitsbeteiligung

Referentin Öffentlichkeitsbeteiligung

Referent Öffentlichkeitsbeteiligung