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Projekte aus den Förderprogrammen

 

Strukturwandel geschieht dezentral. Viele Bausteine ergeben gemeinsam ein großes Bild, das letztlich die Zukunftsvision für das Rheinische Revier ist. Das bedeutet, dass die Akteure nicht alle unter einem Dach an einem einzigen großen Vorhaben, sondern an vielen einzelnen arbeiten, die sich ergänzen und Anknüpfungspunkte zu anderen bilden. Diese Projekte in ihrem jeweiligen Status und ihrem Förderprogramm zugeordnet finden Sie auf einer interaktiven Karte.

Gehen Sie auf eine virtuelle Entdeckungsreise durch das Rheinische Revier und lernen Sie die Strukturwandelprojekte kennen!

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Projektlisten zu den Förderprogrammen

Sie suchen übersichtliche Listen mit den Projekten zu den einzelnen Förderprogrammen?
Die finden Sie hier hinterlegt:

Erste Programme zur Förderung von Projekten des Strukturwandels im Rheinischen Revier

Mit Blick auf die Stilllegung des ersten Kraftwerkblocks Ende 2020 und den dadurch eingeleiteten Strukturwandel, hat die Region frühzeitig Maßnahmen ergriffen, den damit verbundenen Folgen für die Unternehmen und Bevölkerung zu begegnen. Die Region hat die Ärmel bereits hochgekrempelt, um eine mit den heranrollenden Veränderungen verbundene Jahrhundertchance zu nutzen, nämlich sich wirtschaftlich, sozial und ökologisch neu aufzustellen. Die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Strukturmittel setzen in diesem Zusammenhang wichtige Impulse für die Schaffung neuer Zukunftsperspektiven und tragen ganz wesentlich zu einem Gelingen des Strukturwandels bei.

Erste Programme zur Förderung von Projekten des Strukturwandels im Rheinischen Revier Bild

Programme

Regelprogramm REVIER.GESTALTEN

Im April 2021 startete das sogenannte Regelprogramm REVIER.GESTALTEN mit dem ersten themenbezogenen Förderaufruf. Grundvoraussetzung für die spätere Antragstellung ist in allen Verfahren die grundsätzliche Empfehlung der Vorhaben durch die Region. Dementsprechend gliedern sich die Verfahren in eine Skizzenphase (Vorqualifizierung über DREI-STERNE-Verfahren der Region) und die eigentliche Antragsphase. Die abschließende Bewilligung der Projekte am Ende einer erfolgreichen Antragsphase erfolgt dann durch die für das finanzierende Programm zuständige Bundes- bzw. Landesebene.

Noch vor Start der längerfristig angesetzten regulären Aufrufverfahren im Rahmen von REVIER.GESTALTEN hat der Beschluss des Aufsichtsrats der Zukunftsagentur Ende 2019 mit dem SofortprogrammPLUS und dem Starterpaket Kernrevier bereits zwei Programme auf den Weg gebracht, um besonders dringliche Herausforderungen anzugehen und noch vor Beginn des Regelprogramms erste Signale in der Region zu setzen.

SofortprogrammPLUS

Das SofortprogrammPLUS qualifiziert und bringt Projektideen in die Umsetzung, die bereits Ende 2019 als besonders bedeutend für den Strukturwandel, sowie dringlich und weit gereift waren. Hiermit verfolgte die Landesregierung noch vor Start des regulären Aufrufverfahrens das Ziel, für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, Kommunen sowie Unternehmen einen wirkungsvollen Einstieg in den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu schaffen. Das Programm baut auf vorhandenen Kompetenzen auf und setzt Impulse für neue Wertschöpfung und Beschäftigung im Rheinischen Revier.

Zwar läuft für einige Vorhaben noch die Nachqualifizierung; an sich ist das Programm allerdings geschlossen, d.h. die Einreichung neuer Ideen ist über dieses Verfahren nicht mehr möglich.

Die Vorhaben müssen die in §4 Absatz 2 und 3 InVKG genannten Kriterien erfüllen und

auf die Ziele und Kriterien des Wirtschafts- und Strukturprogramms (WSP 1.1) einzahlen

Auf der Liste stehen anschlussfinanzierte Projekte aus dem Sofortprogramm, Vorhaben aus dem Eckpunktepapier zum Strukturstärkungsgesetz sowie dem Strukturstärkungsgesetz selbst. Daneben reihen sich Projekte ein, die die Region über die vom Aufsichtsrat der Zukunftsagentur beschlossene sogenannte „Öffnungsklausel“ für eine kurzfristige Förderung benannte.

Stadtentwicklungsprogramm Rheinisches Revier (STEP RR)

Zur Bewältigung des Kohleausstieges im Rheinischen Revier stellt die Landesregierung bis zu 700 Millionen Euro an investiven Fördermitteln bereit, um Projekte des Strukturwandels mit einem städtebaulichen Bezug zu fördern. Diese werden über das Programm Stadtentwicklung für das Rheinische Revier der Zukunft (STEP RR), basierend auf dem Strukturstärkungsgesetz des Bundes, umgesetzt.

Damit fördert das Land nachhaltige Städtebau- oder Infrastrukturprojekte mit einer hohen Flächenwirksamkeit – etwa bei Vorhaben zum Thema Flächen- und Quartiersentwicklung, Innenentwicklung, Dorferneuerung, Entwicklungen im Bestand sowie für die Perspektivenentwicklung bei der Wiedernutzung von Standorten.

Starterpaket Kernrevier

Mit dem „Starterpaket Kernrevier“ unterstützt die Landesregierung die in besonderem Maße vom Strukturwandel betroffenen tagebau- und kraftwerksnahen Anrainergemeinden bei der Bewältigung der Herausforderungen des Strukturwandels. Im Herbst 2019 hatte die Zukunftsagentur die zwanzig Kommunen des Kernreviers und die Tagebauumfeldinitiativen aufgefordert, jeweils drei Projektideen einzureichen. Ziel war es, noch vor Start des regulären Aufrufverfahrens in einem mehrstufigen Qualifizierungsverfahren je ein bevorzugtes Vorhaben pro Kommune und Tagebauumfeldinitiative bis zur Antragstellung zu qualifizieren und hierdurch erste Signale eines gelingenden Strukturwandels in der Region zu setzen.

Die Vorhaben müssen die in § 4 Absatz 2 und 3 InvKG genannten Kriterien erfüllen und

auf die Ziele und Kriterien des Wirtschafts- und Strukturprogramm (WSP 1.1) einzahlen.

Die zuständigen Landesressorts, die Stabstelle Strukturwandel im Wirtschaftsministerium NRW, die Bezirksregierung Köln, der Projektträger ETN (heute PTJ) und die Zukunftsagentur begleiteten den Prozess der Projektpriorisierung. Ziel war es, den individuellen Bedürfnissen der Kommunen gerecht zu werden und für jede Kommune ein gutes strukturwirksames Projekt auszuwählen. Nachdem jede Kommune und Tagebauumfeldinitiative zunächst drei Projektvorschläge bei der Zukunftsagentur eingereicht hatte, wurden auf einem gemeinsamen Workshop aller Kommunen im Kreise der oben genannten Akteure im Dezember 2019 mit den Bürgermeistern die Themen Strukturbetroffenheit und Strukturwirksamkeit diskutiert.

Nach der Voreinschätzung der eingereichten Projektideen durch die Landesressorts, die Zukunftsagentur, die Bezirksregierung Köln und den Projektträger ETN (heute PTJ) wurden die Kommunen und Tagebauumfeld-Initiativen im Rahmen einer „Bürgermeister-Akademie“ im Mai 2020 erneut zu den jeweiligen Projektideen beraten. Im Nachgang zur Bürgermeister-Akademie benannten die Kommunen ihr bevorzugtes Projekt für die Weiterqualifizierung. Auch dieses Programm ist geschlossen. Die Nachqualifizierung läuft allerdings noch für einige Vorhaben.

Unternehmen Revier

Das Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“ gestaltet seit 2017 aktiv den Strukturwandel in der Braunkohleregion Rheinisches Revier. Als etabliertes Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt es mit zwei Millionen Euro pro Jahr zukunftsweisende Projektideen, die auch eine über die Region hinausragende Strahlkraft haben.

Das Förderprogramm des BMWK möchte die Menschen vor Ort und ihre Ideen unmittelbar mit einbeziehen, um gemeinsam den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu gestalten. Hierzu ruft die Zukunftsagentur jährlich einen Förderaufruf aus, der sich vor allem an Unternehmen sowie Initiativen aus der Region richtet. Die Bandbreite einer möglichen Förderung ist groß und wird für jeden Aufruf neu festgelegt: Sie reicht von der Qualifizierung von Fachkräften und Fachkräftesicherung bis hin zur Anwendung neuer Technologien. Die überzeugendsten Ideen erhalten die Chance auf eine Förderung von bis zu 200.000 Euro, Kooperationsprojekte können mit bis zu 800.000 Euro gefördert werden.

Insgesamt stellt der Bund im Rahmen des Förderprogramms jährlich acht Millionen Euro zur Verfügung, um den Strukturwandel in den vier deutschen Braunkohlerevieren Helmstedter Revier, Lausitzer Revier, dem Mitteldeutschen Revier und dem Rheinischen Revier voranzutreiben. 25 Prozent davon, also zwei Millionen Euro pro Jahr, fließen in die hiesige Region.

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